Cap San Diego

Das Schiff wurde 1962 nach rund elfmonatiger Bauzeit in Dienst gestellt. Es war das letzte von insgesamt sechs baugleichen Stückgutfrachtern, die im Linienverkehr zwischen Europa und Südamerika verkehrten. Der Frachter konnte bis zu 10 000 Tonnen Ladung fahren: südgehend u. a. Maschinen, Technik- und Chemieprodukte. Aus Südamerika kamen meist Rohkaffee, Kakao, Rindfleisch und Obst in Kühlräumen sowie Speiseöle in beheizbaren Tanks.

Die Cap San Diego konnte zwölf Passagiere befördern. Sie reisten erster Klasse in drei Doppel- und sechs Einzelkabinen. Zum Reich des Fahrgastes gehörte ein geräumiger Salon für den Aufenthalt, ein Speisesaal, eine Bar und ein Pool. Hauptsächlich Geschäftsleute nutzten den »Weißen Schwan des Südatlantiks«, um nach Südamerika und zurück zu reisen.

Länge über alles:                       159,4 Meter
Breite:                                         21,47 Meter
Leistung Hauptmaschine:       11 650 PS bei max. 118 U/Min
Zylinderzahl Hauptmaschine: 9
Hubraum Hauptmaschine:      6021 Liter (9 x 669 Liter)
Tiefgang:                                    8,46 Meter
Tragfähigkeit:                             ca. 10 500 Tonnen
Anzahl der Ladeluken:              5
Kühlladung:                                3000 Tonnen bei +12 °C bis –20 °C
Eigengewicht:                            6700 Tonnen
Besatzung:                                 49, in den 1980ern 35 Personen

Von 1963 bis 1981 fährt die Cap San Diego für die Hamburg Süd im Liniendienst 120 mal zur Ostküste Südamerikas und zurück nach Europa.

Im Frühjahr 1986 kauft die »Multitrade Shipping Inc.«, Liberia, das Schiff und nennt es SANGRIA. Es fährt unter der Flagge der Karibikinseln St. Vincent und der Grenadinen. Im August kauft die Freie und Hansestadt Hamburg die SANGRIA kurz vor der Verschrottung in Hongkong und lässt das Schiff nach Cuxhaven überführen. Aus der SANGRIA wird wieder die CAP SAN DIEGO.

1987 Nachdem viele Freiwillige – oft ehemalige Seeleute – in Hamburg bei den ersten Aufräum- und Reparaturarbeiten geholfen haben, geht das Schiff im August zur Generalüberholung in Dock 15 der Hamburger Werft HDW.

1990 Für eine Nutzung als Museum sind umfangreiche Umbauten nötig. Anschließend verholt das Schiff vom bisherigen Liegeplatz in Hamburg-Neumühlen an den heutigen Liegeplatz an der Überseebrücke. Die Cap San Diego liegt mit speziellen Dockschlössern, die u. a. ein Heben und Senken des Schiffes bei Ebbe und Flut erlauben, an eigens gerammten Pfählen.

In den 1990er-Jahren hatte die Cap San Diego mit Sondergenehmigungen einige Gästefahrten auf der Elbe bis Cuxhaven unternommen.

2005 Die ehemaligen Passagierkabinen und die Kapitänssuite dürfen per Konzession als Hotel genutzt werden; weitere Kabinen folgen im Laufe der nächsten Jahre.


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