Residenzschloß

 

Das Dresdner Residenzschloss ist ein Renaissancebau und war der Sitz der sächsischen Kurfürsten (1547–1806) und Könige (1806–1918).
Als Stammsitz der albertinischen Linie des Hauses Wettin war es ab dem 16. Jahrhundert prägend für die kulturelle Entwicklung Dresdens und ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt.

Schloßplatz und Georgen Tor

1976
November 2008 mit Hausmannsturm und Katholischer Hofkirche

 

Um 1220/30 errichtete der Burggraf von Dohna auf dem Gelände des heutigen großen Schlosshofes eine Burg. Im Bereich der Schloßstraße standen im 12. Jahrhundert einfache Wohnhäuser. Im Jahre 1289 erfolgte eine erstmalige urkundliche Erwähnung der Burganlage als Castrum; der Innenhof der damaligen Burg maß 38 mal 36 Meter.

Um 1400 begann der Ausbau der Burg unter Markgraf Wilhelm dem Einäugigen zu einer fürstlichen Residenz.

der Hausmannsturm

1986
1976

Damals wurden die unteren Teile des Hausmannsturms und des östlich damit verbundenen zweigeschossigen Palas (Hauptgebäude der mittelalterlichen Burg mit Wohn- und Festsaal) errichtet.

In den Jahren 1674–1676 wurde der Turm von dem Architekten Wolf Caspar von Klengel mit einer komplizierten Dachlandschaft aufgestockt und in seiner heutigen Form vollendet. Er war mit seinen 100,27 Metern Höhe bis 1945 der höchste Turm Dresdens.

 

 

Januar 2003
1995
1995

Vermutlich wurde das Erdgeschoss des Palas durch eine Hofstube und das Obergeschoss durch ein herrschaftliches Wohnappartement eingenommen.

Von 1468 bis 1480 wurde die Anlage zu einer geschlossenen Vierflügelanlage erweitert.

In den Jahren 1548–1556 wurde der Schlosshof nach Westen auf die doppelte Größe gebracht. Unter Verwendung der älteren Bauteile im Osten entstand mit den neuen Flügel auf der Westseite, den drei Treppentürmen in den Hofecken und dem Altan mit Säulenarkaden vor dem Hausmannsturm ein prachtvolles Schloss der Renaissance.

1976

der Stallhof

 

Einige Jahrzehnte später, 1586–1591, wurde als Erweiterung des Schlosskomplexes nach Osten das Stallgebäude errichtet und der Stallhof unter Kurfürst Christian I. angelegt. Beinahe zeitgleich dazu entstand 1589–1594 der kleine Schlosshof auf der Südseite mit einem zweigeschossigen Torhaus nach Osten zur Schloßstraße hin.

1986
1986

 

 

 

 

 

Ein Schlossbrand 1701 zerstörte unter anderem den Georgenbau, den Ostflügel mit Riesensaal und den Schössereiturm, die man 1717–1719 wieder aufbaute. Die Innenräume im zweiten Obergeschoss wurden dabei barock gestaltet, unter anderem das Audienzgemach, das Schlafzimmer Augusts des Starken, das Turmzimmer und das Porzellanzimmer.

Grünes Gewölbe

1976
1976

Zwischen 1723 und 1729 wurde im Erdgeschoss des Westflügels ein aus neun Räumen bestehender prunkvoller Sammlungsbereich eingerichtet, der den Namen Grünes Gewölbe erhielt. Bis 1725 wurden der Pretiosensaal im Norden und das anschließende Eck-Kabinett in ihren heutigen Formen unter Einbeziehung der Gewölbearchitektur und des Stucks der Renaissancezeit geschaffen. 1727 veranlasste August eine Erweiterung des ursprünglichen Grünen Gewölbes mit Wanddurchbrüchen nach Süden um weitere Räume.

 

 

1986
Oktober 2008

 

 

 

 

 

1995
1986

In den Jahren 1889–1901 nahm man anlässlich der 800-Jahr-Feier des Hauses Wettin einen großen Schlossumbau durch Gustav Frölich und Gustav Dunger mit Errichtung eines neuen südlichen Schlossflügels und einheitlicher Fassadengestaltung im Neorenaissancestil vor.

1899 wurde ein hölzerner Übergang zwischen Schloss und Katholischer Hofkirche fertiggestellt.

Zwischen 1904 und 1907 übertrug man den auf der Außenseite des Stallhofes befindlichen Fürstenzug auf etwa 23.000 Meißner Porzellanfliesen. Im Jahre 1922 wurde im zweiten Obergeschoss des Residenzschlosses ein Schlossmuseum eröffnet.

Januar 2003
1995

Ab 1991 erfolgte der Wiederaufbau des Schlosses mit bezifferten Gesamtkosten von
380 Millionen Euro. Der Abschluss der Rekonstruktion des Residenzschlosses war für 2021 vorgesehen.

Ausstellungen und Museen
Grünes Gewölbe
Kupferstich-Kabinett
Münzkabinett
Rüstkammer und Türckische Cammer
Renaissanceflügel der Rüstkammer
Paraderäume im Residenzschloss Dresden

November 2008
Januar 2003
November 2008

 


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