Die Brühlsche Terrasse erstreckt sich über 500 Meter entlang der Elbe zwischen der Augustusbrücke und der Carolabrücke.
Als Teil der Dresdner Befestigungsanlagen wurde die Brühlsche Terrasse im 16. Jahrhundert errichtet. Der Name geht zurück auf Heinrich von Brühl, welcher auf der Festungsanlage durch Johann Christoph Knöffel die sogenannten Brühlschen Herrlichkeiten (Galerie, Bibliothek, Belvedere, Palais und Gartenanlage mit Pavillon) errichten ließ.
Die ehemaligen Brühlschen Bauten mussten Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang des 20. Jahrhunderts der heutigen Bebauung weichen. Historisch sind unter der Brühlschen Terrasse Teile der Dresdner Kasematten mit dem Ziegeltor erhalten und als Museum Festung Dresden öffentlich zugängig. Erhalten ist ebenfalls der nahezu vergessene Salzausfall.
Der Westen der Terrasse wird über eine Freitreppe erschlossen, die bereits 1811 geplant war. 1814 erfolgte nach der Freigabe für die Öffentlichkeit der Bau unter der Leitung von Gottlob Friedrich Thormeyer innerhalb von nur vier Monaten.
Die Südseite der Brühlschen Terrasse ist mit öffentlichen Gebäuden und Museen bebaut. Im Westen direkt an der Freitreppe steht das Sächsische Ständehaus von Paul Wallot, im Jahr 1900 erbaut, dafür wurde das Palais Brühl und das Fürstenbergsche Haus abgerissen. Vor dem Ständehaus ruht ein Wasserbecken aus Sandstein, das ursprünglich 1750 nach Entwürfen von François Coudray hergestellt wurde.
An das Ständehaus schließt sich die Sekundogenitur an, die 1897 an der Stelle der Brühlschen Bibliothek errichtet wurde. Daneben befindet sich der Aufgang von der Münzgasse.
Es folgt in östlicher Richtung der unter dem Namen Kunstakademie bekannte Lipsius-Bau. Er wurde als Sitz des Sächsischen Kunstvereins und der Königlichen Kunstakademie 1887 bis 1894 an Stelle der Brühlschen Galerie errichtet und beherbergt im 21. Jahrhundert die Hochschule für Bildende Künste und die Kunsthalle im Lipsius-Bau.
Daran schließt sich der Aufgang vom Georg-Treu-Platz an. Am Fuße des Aufgangs liegt der Eingang zum Museum Festung Dresden, das unterhalb der Brühlschen Terrasse eingebaut ist.
Nach der Kunstakademie folgt das Albertinum, das ausgebaute ehemalige Dresdner Zeughaus.
Auf der Ostseite der Terrasse, der Jungfernbastei, liegen auf dem Belvederehügel in einer kleinen Parkanlage Reste des Brühlschen Gartens. Den östlichen Abschluss bilden der Bärenzwinger und das Hofgärtnerhaus.
Die Nordseite der Brühlschen Terrasse wurde weitgehend von Bebauung freigehalten. Lediglich am westlichen Ende wurde mit dem Schiffahrtsgebäude, ehemals Brückenmeisterei und inzwischen ein Restaurant, ein schmales Haus an die Mauer angebaut, das jedoch in seiner Höhe die Terrasse knapp unterschreitet.
Nach Norden bietet sich ein Panorama über die Neustädter Elbseite von der Dresdner Heide im Osten bis zur Lößnitz im Westen.